KONSTRUCKTION

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Ästhetik

In diesem Bereich haben Druckgussteile aus Zinklegierungen viele Vorteile aufzuweisen. Die große Konstruktionsfreiheit lässt dem Designer hier einen relativ großen Spielraum.

Einfallstellen an der Oberfläche sind beim Zinkdruckguss ein weit geringeres Problem als beim Spritzgießen im Kunststoff. Konturen können sehr genau abgebildet werden. Oberflächen können je nach Erfordernis entweder sehr glatt oder strukturiert sein.

Diese Qualitäten können wegen der hervorragenden Werkzeugstandzeit über lange Produktionszeiten hinweg aufrechterhalten werden, ohne dass Probleme wie z.B. Brandrisse auftreten.

In vielen Fällen ist keinerlei Oberflächenbearbeitung erforderlich, d.h. das Druckgussteil kann so, wie es aus der Druckgussmaschine ausgeworfen wird, eine Oberflächenbeschichtung erfahren. Doch wird empfohlen, die Druckgussteile vorher gleitzuschleifen. Diese Bearbeitung der Gussoberfläche (abhängig von den eingesetzten Gleitschleifsteinen und dem Compound) schleift, glättet, entgratet und verrundet Kanten. Die Oberflächenhelligkeit wird egalisiert und Verschmutzungen werden beseitigt. Das äußere Erscheinungsbild von Druckgussteilen, die auf diese Weise behandelt werden, ist sehr ansehnlich. Allerdings wird die Oberfläche mit der Zeit durch atmosphärische Bedingungen matter.

Die Oberflächenqualität, die für ein Druckgussteil erwünscht ist, sollte während eines frühen Stadiums der Konstruktion festgelegt werden.

Die Vermeidung von Oberflächenfehlern verlangt eine besondere Aufmerksamkeit, hinsichtlich der Anschnitt- und Überlaufposition sowie deren Größe.

Zinkdruckgussteile können mit einer großen Auswahl unterschiedlicher Methoden und Techniken von oberflächenbeschichtet werden. Fast jedes erwünschte äußere Erscheinungsbild kann erzielt werden. Weitergehende Informationen werden im Abschnitt zur Oberflächenbehandlung gegeben. Wird eine spezielle Beschichtungstechnik gefordert, kann das Auswirkungen auf die mögliche Bauteilgeometrie haben. Beispielsweise sollten Druckgussteile, die mit reflektierenden Beschichtungen hochglänzend ausgestattet werden sollten, möglichst keine großen, ebenen Oberflächen haben. Jene, die (im Gegensatz zu Trommelware) auf einem Gestell beschichtet werden, benötigen Funktionselemente, die eine Befestigung an dem Gestell ermöglicht.

Druckgussteile, die durch ein Eintauchen in Flüssigkeit, z.B. Lack beschichtet werden, benötigen eine Geometrie, die einen schnellen Ablauf der Flüssigkeit nach dem Tauchen gewährleistet. Schöpfende Bereiche sollten möglichst vermieden werden. Besondere Aufmerksamkeit sollte diesem Umstand bei Druckgussteilen für Massenbeschichtungsverfahren (z. B. Trommelgalvanik), aufgrund ihrer willkürlichen Ausrichtung beim Entfernen aus der Flüssigkeit, gewidmet werden.

Die Lage und Position der Trennlinie hat einen großen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild des Druckgussteils. Die vollständige Entfernung von Trennlinienrückständen, Anguss- und Überlaufbohnen ist teuer und zeitaufwändig. Durch eine sinnvolle Positionierung der Trennlinie, sind die Markierungen weniger stark sichtbar oder lassen sich einfacher und kostengünstiger entfernen. In einigen Fällen ist es besser, die Trennlinie nicht zu kaschieren und sie stattdessen mit einer Wulst zu betonen.

Fußnote 2