KONSTRUCKTION

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Endkonturnahe Druckgussteile

Das Zinkdruckgießen gehört zu den leistungsfähigsten dreidimensionalen Formgebungsverfahren und ermöglicht weitgehend den Verzicht auf eine weitere mechanische Bearbeitung. Selbst bei Präzisionsbauteilen, die hohe Anforderungen an Toleranzen haben, kann darauf meist verzichtet werden. Dieses wünschenswerte und sehr kosteneffektive Ziel erfordert eine umsichtige Planung seitens des Produktkonstrukteurs, des Werkzeugbauers und des Druckgießers.

Ist die Konstruktion des Bauteils für seine Funktion nicht entsprechend ausgelegt, ist es schwierig, eventuelle Defizite oder Fehler zu beheben. Die Beteiligten sollten gemeinsam beraten, auf welche Weise sich die Bauteilgeometrie aufgrund von thermischer Schwindung sowohl in der Gussform als auch nach dem Auswerfen ändern könnte. Hierbei  müssen die Gesetze der Physik und die Auswirkungen der Temperaturunterschiede verschiedener Bauteilbereiche berücksichtigt werden. Mögliche Auswirkungen der Auswerferkräfte, sowie leichte Stöße beim Herausfallen aus dem Druckgießwerkzeug nach dem Auswerfen sind einzubeziehen.

Die Konstruktion des Druckgusswerkzeuges sollte so ausgeführt sein, dass Veränderungen der Kontur zwischen Formkavität und dem resultierenden Druckgussteil bezüglich der kritischen Raummaße zu vermeiden sind.

Ein bekanntes Beispiel einer Konstruktion, deren Umsetzung im Bezug auf Maßhaltigkeit und Toleranzen schwierig zu realisieren ist, ist eine lange Bohrung mit verschiedenen Querschnitten. Der Druckgießer wird in der Lage sein, ein derartiges Bauteil herzustellen. Ein runder, gerader Kern wird wahrscheinlich eine leicht unrunde, nicht ganz geradlinige Bohrung erzeugen.

Eine Bohrung, die von einer gleichmäßigen Wanddicke umgeben wird, führt zu einer runden, geradlinigen Öffnung mit  konsistenten Maßen.

Es sollte ausreichend Zeit in diesen Aspekt der Konstruktion investiert werden. Diese Investition zahlt sich üblicherweise im späteren Fertigungsprozess aus.

Fußnote 2