KONSTRUCKTION
Wertmaximierung
In diesem Zusammenhang kann der Wert definiert werden als das Verhältnis zwischen den Kosten und den entstehenden Nutzen. Der Wert hängt davon ab, dass die vorher diskutierten Details richtig berücksichtigt sind. Falls notwendig, ist die Funktion zu gewichten, um die optimale Lösung für die spezifische Anwendung zu finden.
Formelle Methoden wie die Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse (FMEA) können dabei nützlich sein, die optimale Lösung zu finden.
Bei der Substituierung eines Bauteils aus anderen Herstellungsverfahren für den Zinkdruckgussprozess sollte die Möglichkeit der Kombination mit weiteren Komponenten betrachtet werden die zur Reduzierung der nachfolgenden Fertigungsschritte führen. Diese Möglichkeit der Wertmaximierung sollte schon in der Konzeptionsphase berücksichtigt werden. Manchmal ist es erforderlich eine Bauteilkomponente in zwei Einzelteile zu zerlegen, obwohl es theoretisch möglich wäre, beide in einem einzigen Gussstück zu gießen.
Dies kann z.B. in den folgenden beiden Beispielen in Betracht gezogen werden:
- Giessen von endkonturnahe Druckgussteilen, bei dem ein Montagevorgang einen maschinellen Vorgang ersetzt.
- Reduzierung von Materialanhäufungen, d.h. Senkung der Materialkosten sowie Steigerung der Produktionsrate/Produktivität.
Bei Zinkdruckgussteilen können eine Vielzahl detaillierter Funktionen direkt in das Bauteil integriert werden. Dies steigert die direkte Wertschöpfung des Bauteils oder ist während einer Nachbearbeitung oder der Montage vom Nutzen. Die Mehrkosten bleiben minimal, falls es gelingt die Werkzeugkomponenten, die für die Geometrie des Bauteils erforderlich sind, auf einfache Art und Weise herzustellen.
Fußnote 2
Checkliste für die Wertanalyse
Die vorliegende Checkliste erlaubt eine Überprüfung der Konstruktion.
Einen erfahrenen Druckgießer zu konsultieren ist immer von Vorteil.
- Funktion:
Kann durch eine Rekonstruktion des Bauteils mehr Funktionen erreicht und umgesetzt werden?
- Auswahl/Spezifizierung der Zinklegierung:
Ist es sicher, dass die Zinklegierung verwendet wird, die den wirtschaftlichen Nutzen für die Komponenten erzeugt?
- Materialanteil:
Gibt es weitere Möglichkeiten der Reduzierung der Wanddicke? Ist das Bauteil technisch überdimensioniert? Dies in Bezug einer Kalkulation oder einem physikalischen Test?
- Materieller Ausschuss:
Kann eine verbesserte und geeignetere Konstruktion den Ausschuss reduzieren?
- Toleranzen:
Sind die geforderten Toleranzen notwendig? Nicht zu enge Toleranzen können das Bauteil wirtschaftlicher machen.
- Herstellungsprozess:
Kann eine größere Losgröße die Kosten reduzieren? Können kleinere Veränderungen an der Bauteilkonstruktion eine folgende maschinelle Bearbeitung vereinfachen?
- Oberflächenbeschichtung:
Sind Anforderungen bezüglich der Oberflächenbeschichtung absolut erforderlich? Können alternative Methoden zur Beschichtung verwendet werden? Ist die Konstruktion für das vorgeschlagene Beschichtungsverfahren optimiert?
- Direkte Arbeitskosten:
Können manuelle Arbeitsverfahren durch eine Veränderung der Konstruktion oder Methode durch bessere Fertigungsbedingungen beseitigt oder reduziert werden? Können Montageoperationen reduziert oder vereinfacht oder automatisiert werden?